Hans-Jürgen Pohl hat in seinem Buch „Geschichten und Sagen des Meißner Landes" auch Geschichtliches, Berichte über besondere Ereignisse und Örtlichkeiten in und um Meißen gesammelt. Über Nassau schreibt er:
Karte der südlichen Nassau aus dem 19. Jahrhundert;
links das Spaargebirge
Karte des Ostteils der damals von zahlreichen Brüchen
durchzogenen Nassau aus dem 19. Jahrhundert
„Nassau wird die Ebene östlich von Meißen auf Nieder- und Oberau zu genannt. Bis ins vergangene Jahrhundert [19. Jh.] hinein war sie sumpfig und morastig. Von Meißen aus führt eine Straße wie mit einem Lineal gezogen nach Niederau. Sie stammt aus der Bauzeit der ältesten deutschen Fernbahnstrecke von Leipzig nach Dresden. In Niederau befand sich der Meißen nächstliegende Bahnhof. Um ihn so schnell wie möglich zu erreichen, legte man die schnurgerade Straße an. Links von ihr, noch innerhalb des Meißner Stadtgebiets zeugen Teiche und Granitwände von alten Steinbrüchen. Dort befanden sich einst die »Riesensteine«. Weiter draußen, wo heute ein Landhotel steht, lag jenes Vorwerk, das der Volksmund »Milchinsel« nannte. In dessen Umgebung stand die Wasserburg, die dem Ritter Karraß gehört haben soll."
Textquelle: Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, geschrieben nach alten Chroniken, Urkunden, Überlieferungen, S. 39.
Bildquellen: Fotothek df rp-c 0720042 Coswig-Sörnewitz. Oberreit, Sect. Dresden, 1821-22, Fotothek df rp-c 0820040 Weinböhla. Oberreit, Sect. Großenhain, 1841-43, gemeinfrei wikipedia