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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Göring, Helga

Göring, Helga

Helga Göring – ein Fernsehliebling mit Meißner Wurzeln

Helga Göring
Helga Göring

Am 14. Januar 1922 wurde die allseits beliebte Volksschauspielerin in Meißen geboren. Ihr Vater war ein bekannter Meißner Augenarzt, der auf der Gerbergasse praktizierte. Das Haus ihrer Kindheit in der Weinberggasse 8 steht noch heute und 2002 besuchte sie es ein letztes Mal.

Sie wuchs in einem theaterbegeisterten Umfeld auf und vergaß nie ihre Wurzel. 60 Jahre lang trug sie den Namen der Stadt Meißen über die Landesgrenzen hinaus.

Zwischen 1938 bis 1940 erhielt sie ihre Schauspielausbildung an der Akademie für Musik und Theater in Dresden. Hier erlebte sie auch ihr Debüt am Staatstheater. Danach ergaben sich Bühnenengagements in Bielefeld, Frankfurt und Hamburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte sie in Stendal und Dresden und blieb damit der Heimat stets treu. Später gastierte sie in Potsdam, Berlin, Schwerin und Leipzig.

Bereits 1951 wurde die junge Schauspielerin von Martin Hellberg für den Film entdeckt. Mit „Das verurteilte Dorf" gab sie ihr Spielfilmdebüt. Ab 1952 wurde sie Mitglied des DEFA-Ensembles und spielte von da an zahlreiche Hauptrollen in den großen DEFA-Produktionen. Nur noch vereinzelt gab sie Gastspiele im Theater.

Besonders durch die Titelrolle in der Anna-Seghers-Verfilmung „Die große Reise der Agathe Schweigert" erlangte sie Popularität. Sie bewegte sich damals auf höchstem Parkett des Films und Fernsehens und spielte in mehr als 100 Filmen mit. Für ihre künstlerische Arbeit wurde Helga Göring mit dem Kunst- und Nationalpreis der DDR ausgezeichnet und wurde acht Mal zum Fernsehliebling gewählt. Bis 2006 war sie auch nach der Wende u.a. im Polizeiruf, Tatort oder Landarzt zu sehen.

Helga Göring lebte in Potsdam-Babelsberg, wo sie 1955 ihre Tochter Manja, die heute den Fußstapfen ihrer Mutter folgt, zur Welt brachte.

Am 15. Februar 2002 hatte sie ihren letzten Auftritt in Meißen: Domprobstei, Burgberg. Hier spielte sie gemeinsam mit Johanna Spitzer das Stück „Vom Mütterchen zur Frohnatur" - die Beziehungen Goethes zu zwei wichtigen Frauen in seinem Leben. Und auch zu ihrem letzten runden Geburtstag - dem 80. - lud sie ihre Gäste nach Meißen ein.

Helga Göring starb im Alter von 88 Jahren am 3. Oktober 2010 im Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg. Am 15. November 2010 wurde sie in Berlin-Prenzlauer Berg beigesetzt.

Text und Bild: Stadt Meißen
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